Wo geht es hin? Wie geht es weiter?
Liebe Sodalen,
als ich mit dem Grußwort für dieses Heft beginne und aus dem Fenster schaue, verdeckt eine dichte Nebelwand meine Sicht. Schon als ich morgens zum Gottesdienst und wieder zurück gefahren bin, behinderte dieser Nebel meine freie Fahrt und stellte auch eine gewisse Gefahr da. Denn man musste den Weg kennen, um auch ans Ziel zu gelangen. Jeder lichte Strahl, der diese undurchsichtige und manchmal auch beängstigende Wand durchbrach, schenkte Freude, neuen Mut und auch Richtung.
Vielleicht, so dachte ich mir, ist dieser Nebel auch Sinnbild für unsere Zeit in der wir leben und glauben. Wenn wir in unsere Tage hineinschauen, bemerken wir bei vielen Menschen eine Angst vor der Zukunft, die für viele nicht nur politisch unsicher, ja undurchsichtig erscheint.
Wo geht es hin? Wie geht es weiter?
Dies können wir auch auf die Kirche und den Glauben in unseren Tagen übertragen und eben auch auf die Situation in unserer Kongregation.
Wie machen wir weiter? Wo führt der Weg unsere Gemeinschaft hin?
Wie in einem dichten, undurchsichtigen Nebel sind wir verunsichert und verlieren bisweilen den Blick für den richtigen Weg.
Auch ich habe hier keine Patentrezepte oder weiß schon von Anfang an, wo der Weg uns hinführt oder wie alles weitergeht.
Eines aber kenne ich: das Ziel!
Denn wir Christen fragen nicht nur wie es weiter geht, wir fragen vor allem, was ER von uns will! Dies gibt uns in allem Suchen und Fragen immer eine Richtung und unsere Ausrichtung und Ziel ist klar: Durch Maria zu Jesus!
Wir haben eine Glauben, der uns hält und uns eine sichere Zukunft weist.
Dieser Glaube ist der Lichtstrahl, der allem Undurchsichtigem und aller Angst immer wieder Hoffnung schenkt.
Wir haben das Vorbild und die Fürsprache unserer himmlischen Mutter, die noch keinen vergessen hat oder unerhört ließ. Wir wissen, wer uns immer wieder Orientierung im Leben schenkt. Wir übersehen den Lichtstrahl, den Gott immer durchbrechen lässt nicht.
So dürfen wir auch vertrauensvoll in die Zukunft schauen.
Mag sich vieles verändern, mag die Welt eine andere werden:
Wir bleiben verankert in IHM, der uns seine Kinder nennt!
Wir halten uns fest an unserer himmlischen Mutter!
So werden wir auf unserem Weg immer Orientierung finden, ob für unser persönliches Leben oder unsere Marianische Kongregation.
Verunsichert, oder verängstigt mögen wir aufgrund mancher Steine und Unwegsamkeiten auf unserer Pilgerschaft bisweilen sein, niemals aber Orientierungs- oder Hoffnungslos. Gott geht mit uns! Sein Licht zeigt uns den Weg.
Wenn wir im Gebet auf IHN und die Fürsprache seiner und unserer himmlischen Mutter vertrauen, ja unsere Herzen in IHM verankern, dann finden wir immer den rechten Weg.
Darauf vertraue ich mit ganzem Herzen, ja dessen bin ich mir sicher.
So vertraue ich Sie alle im Gebet der himmlischen Mutter und liebenden ihrer Fürsorge an
und wünsche Ihnen und uns allen auf unserem Weg,
gerade in der kommenden Zeit,
Gottes reichsten Segen!
Ihr Präses
Pfarrer Stephan Rauscher