Marianische Männerkongregation

Freising

Samstag, 25. März 2023

Besinnungstag in Zolling

Bericht zum Besinnungstag der MMC Freising am 25. März 2023

Der Besinnungstag wurde in diesem Jahr wieder im Pfarrheim Zolling abgehalten. Pfarrer Philipp Kielbassa vom Pfarrverband Erdinger Moos wählte als Thema die Evangelien der Fastenzeit vom Lesejahr A. Über die fünf Sonntage hinweg betrachtet und mit den ansprechenden Erklärungen von Pfarrer Kielbassa gab es für die Teilnehmer ganz tiefgreifende Erkenntnisse. Ein kleiner Abriss des Besinnungstages mag dies verdeutlichen.

Gleich am Anfang der Fastenzeit steht das Evangelium von der Versuchung Jesu. Jesus wird dreimal ein verlockendes Angebot gemacht. Damit wird auf die menschliche Schwäche hingewiesen, die Versuchungen sind nicht gleich weg, sie kommen immer wieder.

Darauf folgt am zweiten Fastensonntag das Gegenstück, die Verklärung Christi. Hier steht die göttliche Seite im Vordergrund. Wenn es so wunderbar ist, will man diesen Augenblick festhalten. Aber nach dem kleinen Glücksmoment müssen wir symbolisch gesehen wieder runter vom Berg und Jesus geht mit uns. Christ sein heißt nicht, dass wir in dieser Welt herausgehoben werden. Christ sein heißt, dass wir im Gebet, im Glauben, solche Glücksmomente erleben. Der Abstieg vom Berg verdeutlicht, Jesus begleitet uns auch in den Tiefen des Lebens. 

Beim Evangelium des 3. Fastensonntags kommen „wir“ ins Spiel. Die Begegnung Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen will zeigen, wie man zum Glauben an Gott kommt. Am Beispiel des Dialogs der Frau mit Jesus und der Frage warum gerade sie Jesus zu trinken geben soll, merkt man, es geht gar nicht so leicht mit dem Glauben. Die Frau, die Samariterin lässt sich am Ende „anstecken“ und sie gibt die "Glaubensansteckung" weiter. Was der Einzelne erlebt, gibt er weiter und so breitet sich der Glaube aus. Das heißt für uns, an die Quelle des Glaubens zu gehen und diese wieder zum Sprudeln zu bringen. Glaube ist nicht Privatsache.

Beim 4 Fastensonntag geht es wieder um eine exemplarische Glaubensgeschichte. Der Blinde, der sehend wird. Das äußere Wunder ist so dramatisch, dass wir daran hängen bleiben und doch ist die Aussage des Evangeliums nicht das was uns fasziniert. Wichtig ist, der Blinde kommt in einen Prozess hinein, so dass am Ende steht: „Ja ich glaube“. Im zweiten Anlauf erkennt der Geheilte, dass Jesus der Messias, der Retter der Welt ist. Anders als bei der Frau am Brunnen sträuben sich hier viele, die dabeistanden. - Wir können aus diesem Evangelium erkennen, wer glaubt und dies nach außen trägt, wird Reaktionen hervorrufen.  

Beim 5. Fastensonntag geht es dann um die Frage: Glaube wozu. Wo führt der Glaube hin. Die Zielrichtung bei der Geschichte mit Lazarus geht über das Leben hinaus. Das Himmlische wird in das hier und jetzt hereingeholt. An das, was wir glauben, wird hier spürbar. Auf heute übertragen kann man festhalten, der Kirche wird auch heute noch zugetraut, dass sie den Menschen nach dem Tod eines lieben Menschen noch was zu sagen hat. 

Es geht, kurz gesagt, bei den Evangelien darum, wie wir den Glauben verstehen können, eingebettet in Gleichnisse. Sie bilden, könnte man sagen, unser Leben ab, von Versuchung über Höhen und Tiefen hin zur Glaubenssuche bei der wir zum Teil mitgerissen werden von den anderen und dass wir uns bemühen müssen zu glauben. Am Ende mit Tod und Auferweckung des Lazarus kommt dann der Ausblick auf das „zukünftige Leben“.